HER2 ist ein Mitglied der Familie humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptoren, zu der HER1 (auch bekannt als ERBB1 oder EGFR), HER2 (ERBB2), HER3 (ERBB3) und HER4 (ERBB4) gehören. Nach Bindung eines Wachstumsfaktors müssen alle Mitglieder der HER-Familie miteinander interagieren, um die intrazelluläre Signalkaskade in Gang zu setzen. Das geschieht, indem die Rezeptoren Homodimere oder Heterodimere ausbilden.1
Die herausragende Rolle von HER2 innerhalb dieser Familie besteht darin, dass es signalaktive Dimere bilden kann, ohne dass dafür eine Ligandenbindung erforderlich ist.1 Die Homodimerisierung erfolgt spontan, wenn HER2 überexprimiert wird, was unweigerlich zu einer erhöhten Zellproliferation und Invasivität führt.2
Therapeutische Antikörper sowie niedermolekulare Inhibitoren, die an die extrazelluläre bzw. intrazelluläre Domäne von HER2 binden, können die nachgeschalteten Signalwege inhibieren und den Zellzyklus zum Stillstand bringen.1 HER2-Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) verfolgen eine duale Strategie: Sie kombinieren die Selektivität der Anti-HER2-Antikörper mit den zytotoxischen Eigenschaften der Chemotherapie.3
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