Der EGFR-Test sollte direkt nach der Diagnosesicherung erfolgen.
Der erste Schritt zur Diagnosesicherung eines Lungenkarzinoms ist die Bestätigung der klinischen und/oder bildgebenden Verdachtsdiagnose.
An NSCLC erkrankte Personen sind häufig zum Zeitpunkt der Erstdiagnose in einem fortgeschrittenen inoperablen Stadium, d.h., zur histologischen Sicherung und für prädiktive Analysen stehen primär Biopsiematerialien aus Primärtumor oder Metastasen zur Verfügung.1 Mit geeigneten Methoden, welche von Lage und Erreichbarkeit der Läsionen abhängen, werden Gewebeproben entnommen, und es erfolgt zunächst die Primärdiagnostik zur histologischen Diagnosesicherung.2 Bei Erkrankten in einem operablen Stadium steht zusätzlich noch das Resektat als Probenmaterial nach der Operation zur Verfügung.
Der EGFR-Test sollte möglichst direkt nach Diagnose erfolgen
Gemäß aktuell gültiger Leitlinien erfolgt beim fortgeschrittenen NSCLC unmittelbar nach Diagnosesicherung am Probenmaterial eine molekulare Stratifizierung. Eine erneute molekulare Analyse von frisch gewonnenem Gewebe aus den in der Bildgebung nicht ansprechenden Tumormanifestationen oder anhand von Blut ist bei Resistenz gegen eine zielgerichtete Therapie sinnvoll.3
Abb. 1: Optimaler EGFR-Testzeitpunkt beim fortgeschrittenen NSCLCIn den frühen Stadien des NSCLC empfiehlt die NCCN-Leitlinie eine Testung bereits bei Biopsie oder spätestens am Resektat, um sicherzustellen, dass das Ergebnis der EGFR-Mutationsanalyse für die Therapieentscheidung zur Verfügung steht.4 Expert:innenmeinungen zur Bedeutung der molekularpathologischen Testung in den frühen Stadien finde Sie hier.
Abb. 2: Optimaler EGFR-Testzeitpunkt in frühen NSCLC-Stadien gemäß NCCN-Leitlinie4Einen Überblick über aktuelle Abrechnungsmodalitäten bei der EGFR-Testung finden Sie hier.