HER2 wird normalerweise auf Zellmembranen von Epithelzellen verschiedener Organe wie der Brust, der Haut sowie des Magen-Darm-Trakts, der Atemwege, der Geschlechtsorgane und der Harnwege exprimiert.1–3 Normale menschliche Zellen tragen nur eine relativ geringe Menge an HER2-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche.4 Eine HER2-Überexpression wird in ca. 90–95 % der Fälle durch Amplifikation des HER2-Gens verursacht.1,5
Ein Beispiel: In normalen Brustepithelzellen werden von zwei Kopien des HER2-Gens bis zu 20.000 HER2-Rezeptoren auf der Zelloberfläche exprimiert.6 In HER2-positiven Brustkrebszellen können jedoch durch Genamplifikation 25–50 HER2-Genkopien vorliegen, was zu einer 40–100-fachen Steigerung der Genexpression führen kann. Das Resultat dieser Überexpression sind bis zu zwei Millionen HER2-Rezeptoren an der Tumorzelloberfläche.1,6 Diese hohe Dichte von HER2-Rezeptoren führt zu einer Überaktivierung der Signalwege, die das unkontrollierte Zellwachstum fördert und mit verstärktem Tumorwachstum und Metastasierung assoziiert ist.1,7,8
Hier mehr zur HER2-Aktivierung
* Die Angaben zur Prävalenz von HER2-Alterationen variieren in der Literatur stark. Die hier angegebenen Prozentsätze stammen aus einer Quelle. Andere Quellen können davon abweichen.
Neben der Genamplifikation können eine DNA-Hypomethylierung in der Promotorregion und verschiedene posttranskriptionelle/epigenetische Ereignisse für eine HER2-Überexpression verantwortlich sein.1,5